Der Untersuchung der Reinigungsprozesse von Medizinprodukten, insbesondere nach der Fertigung von Implantaten und Single-Use
Produkten, wird eine zunehmende Bedeutung beigemessen. Nach der Produktion bzw. bei der anschließenden Reinigung der Produkte können Produktionshilfsstoffe auf den Oberflächen, in Gelenken oder Lumen zurück bleiben.
Die gegenwärtig verwendeten Verfahren für die Bewertung sind entweder nicht spezifisch und lassen damit keine Aussage über die Herkunft von nachgewiesenen Restverschmutzungen zu oder technisch sehr aufwändig und häufig auf die Bewertung von kleinen Teilen einer Probe beschränkt.
Die vakuuminduzierte Desorption von Verunreinigungen in Verbindung mit ihrer massenspektrometrischen Untersuchung erlaubt die
Untersuchung von kompletten Proben ohne spezielle Präparationsschritte und die zusätzliche Identifikation der Verunreinigung anhand ihrer spezifischen Massenverteilung im Spektrum (Signatur).
So kann z.B. durch die Aufnahme von Referenzspektren von Fertigungshilfsstoffen (Fingerprinting) eine Datenbank zur gezielten
Identifikation dieser Stoffe erstellt werden. Weiterhin können gezielt Prüfkörper (reale Produkte kontaminiert mit den jeweils
eingesetzten Stoffen) zur Bewertung der Abreinigung solcher Fertigungshilfsstoffe oder auch von Reinigungsmitteln erstellt werden.
Gemeinsam mit der Treams GmbH wird ein Messverfahren entwickelt und angeboten, das es erlaubt, Medizinprodukte nach der Fertigstellung gezielt und quantitativ auf Restverschmutzung zu überprüfen.